Sisyphos und Prometheus als Urbilder existentieller Resilienz und politischer Nachhaltigkeit
DOI:
https://doi.org/10.24445/conexus.2022.05.007Abstract
Im vorliegenden Beitrag, der sich als Versuch versteht, Nachhaltigkeit aus spezifisch existenzphilosophischer Perspektive zu akzentuieren, werden zwei Fragen diskutiert: Erstens, wie das Individuum angesichts der Herausforderungen, die das Leben stellt, nachhaltig existieren kann. Nachhaltigkeit erscheint in diesem Kontext als Durchhaltevermögen und als – existentielle, nicht bloss psychische – Resilienz, als Strategie im Umgang damit, dass ich Krisen möglicherweise nie werde überwinden, Probleme nie werde lösen können. Zweitens, welches ein taugliches politisches Grundkonzept ist, das das Zusammenleben in Staat und Gesellschaft nachhaltig gewährleistet. Diese Frage impliziert ebenfalls die Frage nach der nachhaltigen politischen Umsetzung von Nachhaltigkeitskonzepten. Beide Fragen werden in einem Rückgriff auf Figuren der griechischen Mythologie und deren Interpretation durch Albert Camus diskutiert: auf Sisyphos für die existentielle Resilienz und auf Prometheus für die politische Nachhaltigkeit. Beide Figuren sind Revoltierende: Sisyphos gegen das Schicksal, Prometheus gegen politische Macht, Masslosigkeit und Unmenschlichkeit.
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