@article{van der Heyden_2021, title={Ingo von Münch. «Die Krise der Medien»}, volume={21}, url={https://www.hope.uzh.ch/scoms/article/view/2616}, DOI={10.24434/j.scoms.2021.01.031}, abstractNote={<p>Seit einigen Jahren haben die aus den USA in den hiesigen Medien immer weitere Verbreitung findenden Prinzipien (wenn es denn solche sind!) der Political Correctness fast vollständig die sozialen Medien erreicht und greifen seit einiger Zeit auch in der Wissenschaft um sich. Laut Duden ist darunter «die von einer bestimmten Öffentlichkeit als richtig angesehene Gesinnung» zu verstehen. Selbsternannte Hüter (nach der Political Correctness richtig: und Hüterinnen) wachen über ihre favorisierte, vorgeblich richtige Gesinnung und die dabei verwendete Sprache.<br />So gut wie alle Bereiche des gesellschaftlichen Lebens seien, so die von dem Verfasser hier vielfach belegte, jedoch sicherlich auch Widerspruch hervorrufende Meinung, inzwischen innerhalb weniger Jahre unter die Herrschaft einer «Denk- und Sprachpolizei» geraten, wie von Münch solche Wächter nennt. Die sei gefährlich, denn die Sprache schafft und prägt Bewusstsein aus und wird irgendwann zur Selbstverständlichkeit, auch wenn ein Grossteil der Lesenden bzw. anderer medialer Konsumenten dies nicht versteht oder gar ablehnt. Allein die «Medien-Leute» bestimmen den Sprachgebrauch und so werden die Political-Correctness-Hüter zur Selbstverständlichkeit, die auf Ausgrenzung basiert. Mit so einem oder mit ähnlichem Verve vorgetragenen Eingriff in die Publikationspraxis mit den entsprechenden Folgen für die «Gemassregelten» hätten bislang nur die in autokratischen Regimen sozialisierten Vertreter der Medienbranche und der Wissenschaft Bekanntschaft gemacht.</p>}, number={1}, journal={Studies in Communication Sciences}, author={van der Heyden, Ulrich}, year={2021}, pages={185–187} }